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Wenn Lust zur Last wird
Sexuelle Lust ist ein wesentlicher Bestandteil der Lebensqualität – doch für viele Frauen verändert sich das Verlangen im Laufe der Zeit. Stress, hormonelle Veränderungen oder gesundheitliche Probleme können dazu führen, dass die Libido schwindet. Besonders in der Perimenopause und Postmenopause klagen viele Frauen über einen Libidoverlust. Allerdings sind auch jüngere Frauen betroffen. Über Libido wird nicht gerne gesprochen. Dabei würde ein offener Umgang dem Thema gut tun – denn die Libido lässt sich oft wiederbeleben.
Wie häufig sind Libido-Störungen?
Verschiedene Studien zeigen, dass zwischen 25 und 45 % der Frauen im Alter von 18 bis 44 Jahren eine verminderte sexuelle Lust erleben. Allerdings bewerten nur etwa ein Drittel bis ein Viertel der betroffenen Frauen dies als belastend oder behandlungsbedürftig. Die Dunkelziffer dürfte aufgrund des wenig offenen Umgangs mit dem Thema Libido entsprechend hoch sein.
Mit zunehmendem Alter, insbesondere in der Perimenopause und Postmenopause, kann sich die Libido durch hormonelle Veränderungen weiter verringern. Es gibt aber effektive Methoden, um die Lust wiederzubeleben.
Warum nimmt die Libido ab? Ursachen im Überblick
1. Hormonelle Veränderungen – der unsichtbare Einfluss
Die Rolle von Östrogen und Testosteron
- Östrogen ist nicht nur für die Regulation des Menstruationszyklus verantwortlich, sondern spielt auch eine wichtige Rolle für die Durchblutung, die Empfindlichkeit der Schleimhäute und die Produktion von Vaginalflüssigkeit. Sinkt der Östrogenspiegel, führt das häufig zu vaginaler Trockenheit, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und verminderter Erregung.
Testosteron, oft als „Männerhormon“ bekannt, hat auch bei Frauen eine entscheidende Funktion. Es trägt zu sexueller Lust, Energie und Muskelkraft bei. Während der Wechseljahre nimmt der Testosteronspiegel ab, was zu einem Verlust der Libido und einer geringeren Orgasmusfähigkeit führen kann.
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Welche Auswirkungen hat das auf den Körper?
Vaginale Trockenheit und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
Durch den Östrogenmangel wird die Vaginalschleimhaut dünner und weniger elastisch. Dies kann zu Reizungen, Brennen und Schmerzen führen.
Die vaginale Atrophie betrifft bis zu 70 % aller postmenopausalen Frauen und kann ohne Behandlung fortschreiten.
Energieverlust und Müdigkeit
Testosteronmangel kann dazu führen, dass Frauen sich müde, antriebslos und weniger leistungsfähig fühlen.
Schlafprobleme, die in den Wechseljahren häufig auftreten, verschärfen diesen Effekt zusätzlich.
Verringerte Empfindlichkeit der Genitalien
Die Klitoris schrumpft mit der Zeit leicht, da sie ebenfalls hormonabhängig ist. Gleichzeitig kann eine reduzierte Durchblutung dazu führen, dass sie weniger empfindlich auf Berührungen reagiert.
Verringerte Empfindlichkeit der Genitalien
Die Klitoris schrumpft mit der Zeit leicht, da sie ebenfalls hormonabhängig ist. Gleichzeitig kann eine reduzierte Durchblutung dazu führen, dass sie weniger empfindlich auf Berührungen reagiert.
Warum ist die Libido so unberechenbar?
Viele Frauen berichten, dass ihr sexuelles Verlangen phasenweise schwankt – an einem Tag völlig erloschen, am nächsten plötzlich wieder vorhanden. Das liegt daran, dass:
Die Hormonspiegel nicht linear absinken, sondern in den Wechseljahren oft schwanken, was sich auf die Libido auswirkt.
Psychologische Faktoren wie Stress, Selbstbild und Partnerschaftsprobleme ebenfalls eine Rolle spielen.
Externe Einflüsse wie Medikamente (z. B. Antidepressiva), Schlafqualität und körperliche Fitness können entscheidenden Einfluss auf die Libido haben.
2. Medikamenteneinfluss – versteckte Lustkiller
Viele Frauen bemerken nicht, dass bestimmte Medikamente ihre Libido beeinflussen können. Oftmals wird ein schleichender Verlust der sexuellen Lust gar nicht mit der Einnahme von Medikamenten in Verbindung gebracht. Dabei gibt es eine Reihe von Präparaten, die sich direkt oder indirekt negativ auf das sexuelle Verlangen, die Erregungsfähigkeit oder den Orgasmus auswirken können.
Welche Medikamente können die Libido dämpfen?
Antidepressiva (z. B. SSRIs)
Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) wie Fluoxetin, Sertralin oder Paroxetin gehören zu den häufigsten Antidepressiva.
Sie können die Libido dämpfen, den Orgasmus verzögern oder ganz verhindern.
Einige Studien zeigen, dass Bupropion (Elontril) als Alternative helfen kann, da es sich weniger negativ auf die Sexualfunktion auswirkt.
Blutdrucksenker
Betablocker wie Metoprolol oder Propranolol können zu einem Rückgang der Libido und Erektionsproblemen führen.
Diuretika (Wassertabletten) können den Blutfluss in den Genitalien verringern und so die Erregbarkeit senken.
Alternativen? ACE-Hemmer oder Kalziumkanalblocker zeigen in Studien weniger Auswirkungen auf die sexuelle Funktion.
Antihistaminika (z. B. Allergiemedikamente)
Diese Medikamente, die oft bei Heuschnupfen oder Erkältungen eingesetzt werden, haben eine dämpfende Wirkung auf das zentrale Nervensystem.
Sie können die Erregbarkeit verringern und die natürliche Lubrikation beeinträchtigen.
Insbesondere Diphenhydramin und Cetirizin stehen im Verdacht, die Libido negativ zu beeinflussen.
Hormonelle Verhütungsmittel (Pille, Hormonspirale, Implantate)
Besonders die Pille kann durch eine Senkung des freien Testosterons zu einer verringerten Libido führen.
Gestagenhaltige Präparate (Minipille, Hormonspirale) können die Libido stärker senken als Kombinationspräparate mit Östrogen.
Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel nutzen, sollten beobachten, ob sich ihre Libido verändert – ein Wechsel auf eine andere Methode (z. B. Kupferspirale, NFP) kann eine Alternative sein.

3. Psychische Faktoren – Lust beginnt im Kopf
Das Gehirn ist das wichtigste Sexualorgan – keine Überraschung also, dass psychische Faktoren die Libido entscheidend beeinflussen können. Negative Emotionen, Stress oder unbewältigte Konflikte können dazu führen, dass die sexuelle Lust verschwindet.
Wie beeinflussen psychische Faktoren die Libido?
Chronischer Stress & Überlastung – Lustkiller Nummer 1
Ein hektischer Alltag, hohe berufliche oder familiäre Anforderungen und ständige Erreichbarkeit sorgen für einen erhöhten Cortisolspiegel. Dieses Stresshormon senkt die Produktion von Sexualhormonen, was sich direkt auf die Libido auswirken kann.
Frauen berichten häufig, dass sie sich abends „zu müde“ oder „zu erschöpft“ für Sex fühlen – kein Wunder, wenn der Körper im Dauerstress-Modus ist.
Depressionen und Angststörungen – emotionale Dämpfer
Depressive Verstimmungen reduzieren die Dopamin- und Serotoninspiegel, zwei Neurotransmitter, die mit Lust und Erregung in Verbindung stehen.
Angststörungen können zu einer verstärkten Selbstbeobachtung und Leistungsdruck führen, was die Libido zusätzlich hemmt.
Auch Medikamente wie Antidepressiva (SSRI) können die Libido dämpfen, weshalb es sich lohnt, mit der Ärztin oder dem Arzt alternative Optionen zu besprechen.
Partnerschaftsprobleme – wenn Nähe fehlt
Emotionale Distanz, ungelöste Konflikte oder eine festgefahrene Routine können dazu führen, dass sich die Lust auf den Partner oder die Partnerin verringert.
Es ist bekannt, dass sexuelle Unzufriedenheit oft eher auf Beziehungsprobleme als auf körperliche Ursachen zurückzuführen ist.
Kommunikation spielt eine entscheidende Rolle: Frauen, die offen über ihre Bedürfnisse und Fantasien sprechen, haben laut Studien eine höhere sexuelle Zufriedenheit.
Vergangene Traumata oder Missbrauch – unsichtbare Barrieren
Frauen, die in der Vergangenheit sexuelle Übergriffe oder Missbrauch erlebt haben, können unbewusste oder bewusste Abwehrmechanismen gegen körperliche Intimität entwickeln.
Die Folgen reichen von Schwierigkeiten bei der Erregung über Orgasmusstörungen bis hin zu einer Aversion gegenüber Sexualität.
In solchen Fällen kann eine Sexual- oder Traumatherapie helfen, negative Erfahrungen zu verarbeiten und die eigene Libido neu zu entdecken.
4. Körperliche Ursachen – wenn der Körper nicht mitmacht
Sexuelle Lust ist nicht nur eine Frage der Psyche oder Hormone – auch der allgemeine Gesundheitszustand spielt eine große Rolle. Bestimmte Erkrankungen können die Libido senken, indem sie den Hormonhaushalt beeinflussen, die Durchblutung stören oder das Energielevel reduzieren.
Wie beeinflussen körperliche Erkrankungen die Libido?
Diabetes & hormonelle Störungen (z. B. Schilddrüsenunterfunktion)
Diabetes mellitus kann die Libido über mehrere Mechanismen beeinträchtigen. Chronisch erhöhte Blutzuckerwerte schädigen die Nerven (diabetische Neuropathie), was zu einer reduzierten Empfindlichkeit der Genitalien führen kann.
Gleichzeitig kann Diabetes die Durchblutung verschlechtern, was eine unzureichende Lubrikation und verminderte Erregbarkeit zur Folge hat.
Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) führt zu einem verlangsamten Stoffwechsel, Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Studien zeigen, dass niedrige Schilddrüsenhormonspiegel eng mit Libidoverlust verbunden sind.
Tipp: Falls du anhaltenden Libidoverlust und Erschöpfung bemerkst, kann eine Blutuntersuchung deiner Schilddrüsenwerte (TSH, fT3, fT4) sinnvoll sein.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen – wenn die Durchblutung leidet
Eine schlechte Durchblutung der Genitalien ist eine häufige, aber oft übersehene Ursache für Libidoverlust. Erkrankungen wie Bluthochdruck, Arteriosklerose oder Herzinsuffizienz können dazu führen, dass weniger Blut in den Beckenbereich gelangt, was die sexuelle Erregung und Orgasmusfähigkeit reduziert.
Nach der Menopause steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen stark an. Der Östrogenmangel trägt dazu bei, dass die Gefäße steifer und weniger elastisch werden.
Tipp: Eine herzgesunde Ernährung (viel Gemüse, Omega-3-Fettsäuren, wenig Zucker), regelmäßige Bewegung und Stressmanagement helfen nicht nur dem Herzen, sondern auch der Libido.
Übergewicht & Bewegungsmangel – die unterschätzten Faktoren
Übergewicht, insbesondere Bauchfett, wirkt wie ein endokrines Organ, das entzündungsfördernde Stoffe und Hormone produziert. Es kann den Testosteronspiegel senken und dadurch die sexuelle Lust reduzieren.
Bewegungsmangel verschlechtert die Durchblutung, was ebenfalls negative Auswirkungen auf die Erregbarkeit haben kann.
Zudem beeinflusst Übergewicht das Körperbild und Selbstbewusstsein, was indirekt die Libido hemmen kann.
Tipp: Bereits 30 Minuten Bewegung pro Tag (Spazierengehen, Tanzen, Yoga) können den Stoffwechsel aktivieren und das Lustempfinden verbessern.
Therapieansätze: Wege aus der Lustlosigkeit
1. Hormonelle Therapie – Balance wiederherstellen
Hormonersatztherapie (HRT) – für wen geeignet?
Die Hormonersatztherapie (HRT) ist eine der wirksamsten Behandlungsoptionen für Frauen mit starken Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, nächtlichem Schwitzen, Schlafstörungen oder vaginaler Trockenheit. Dabei wird hauptsächlich Östrogen verabreicht, das entweder allein oder in Kombination mit einem Gestagen (bei Frauen mit intakter Gebärmutter) eingesetzt wird.
Die HRT hat zwar keinen direkten Einfluss auf die Libido, kann aber indirekt helfen, indem sie Beschwerden wie Schlafprobleme, Erschöpfung oder vaginale Trockenheit lindert – alles Faktoren, die die Libido beeinträchtigen können. Studien zeigen, dass vaginale Östrogene nicht nur die Gleitfähigkeit verbessern, sondern auch die Empfindlichkeit der Vaginalschleimhaut erhöhen, was sich positiv auf das Lustempfinden auswirken kann.
Wichtig zu wissen: Die HRT sollte immer individuell abgewogen werden, da sie mit bestimmten Risiken verbunden sein kann.
Testosteron-Therapie – ein unterschätzter Faktor
Obwohl Testosteron oft als „Männerhormon“ betrachtet wird, spielt es auch bei Frauen eine entscheidende Rolle – insbesondere für Energie, Muskelaufbau, mentale Klarheit und Libido. Der natürliche Testosteronspiegel sinkt mit zunehmendem Alter, was bei einigen Frauen zu einem Verlust der sexuellen Lust und einer verminderten Erregbarkeit führen kann.
Mögliche Therapieansätze:
Studien zeigen, dass transdermales Testosteron (z. B. 300 µg pro Tag) bei einigen Frauen die sexuelle Aktivität und Lust steigern kann. Allerdings gibt es Herausforderungen:
In Deutschland ist Testosteron für Frauen nur als „Off-Label“-Anwendung verfügbar, was bedeutet, dass es offiziell nicht für diesen Zweck zugelassen ist.
Es existieren keine kommerziellen Produkte speziell für Frauen. Viele Ärzt:innen verschreiben daher niedrig dosierte Testosteron-Gele oder Cremes für Männer – eine exakte Dosierung ist jedoch schwierig.
Langzeitsicherheitsdaten fehlen. Während Testosterontherapien in den ersten Monaten vielversprechend wirken können, ist unklar, ob sie langfristig Risiken für Herzerkrankungen oder Brustkrebs bergen.
Wichtig: Regelmäßige Blutkontrollen sind unerlässlich, um Nebenwirkungen wie Akne, vermehrte Körperbehaarung oder Stimmungsschwankungen zu vermeiden. Zudem sollte die Therapie spätestens nach sechs Monaten überprüft werden. Falls sich keine signifikante Verbesserung zeigt, wird empfohlen, die Behandlung abzubrechen.
DHEA – die natürliche Alternative?
Dehydroepiandrosteron (DHEA) ist eine Vorstufe von Testosteron und Östrogen und wird von der Nebennierenrinde produziert. Mit zunehmendem Alter nimmt der DHEA-Spiegel ab, was zu einer verminderten Produktion dieser Hormone führen kann.
Einige Studien deuten darauf hin, dass eine vaginale Anwendung von DHEA bei postmenopausalen Frauen positive Effekte auf die Erregung und Orgasmusfähigkeit haben kann. Allerdings gibt es widersprüchliche Ergebnisse:
Während einige Untersuchungen eine Verbesserung der sexuellen Funktion nahelegen, zeigen andere keine signifikanten Effekte.
Höhere DHEA-Spiegel wurden in manchen Studien mit einem erhöhten Depressionsrisiko in Verbindung gebracht. Daher wird eine routinemäßige Supplementierung nicht generell empfohlen.
Die Langzeitwirkungen sind noch nicht ausreichend erforscht, weshalb DHEA nicht als Standardtherapie zur Libido-Steigerung gilt.
Insgesamt bleibt DHEA eine experimentelle Option, die bei vaginaler Trockenheit und leichten Libidoproblemen einen Versuch wert sein kann, jedoch nicht als generelle Lösung empfohlen wird.
2. Pflanzliche Mittel – gibt es natürliche Libido-Booster?
Viele Frauen bevorzugen natürliche Alternativen zur Steigerung der Libido, vor allem, wenn sie hormonelle oder medikamentöse Therapien vermeiden möchten. Es gibt zahlreiche pflanzliche Stoffe, die traditionell als aphrodisierend gelten, doch die wissenschaftliche Beweislage ist uneinheitlich.
Maca – die Andenwurzel für mehr Lust?
Maca (Lepidium meyenii) stammt aus den peruanischen Anden und wird dort traditionell als „Superfood“ zur Steigerung von Energie und sexueller Lust verwendet. Studien zeigen, dass Maca möglicherweise das allgemeine Wohlbefinden und die Libido verbessern kann – allerdings nicht bei allen Frauen.
Einige Studien legen nahe, dass Maca insbesondere bei Frauen in der Perimenopause helfen könnte, die Libido zu steigern. Maca wirkt als Adaptogen, das heißt, es kann den Hormonhaushalt ausgleichen und den Körper widerstandsfähiger gegen Stress machen..
Ginseng & Ginkgo biloba – Durchblutungsbooster für bessere Erregung?
Beide Pflanzen stammen aus der traditionellen asiatischen Medizin und sind für ihre durchblutungsfördernden Eigenschaften bekannt.
Ginseng (Panax ginseng) ist ein sogenanntes Adaptogen, das helfen kann, Stress abzubauen und die Libido zu steigern. Studien mit postmenopausalen Frauen ergaben, dass Ginseng-Extrakt nicht nur die sexuelle Erregung, sondern auch die mentale Ausgeglichenheit verbessern kann.
Ginkgo biloba wird traditionell zur Verbesserung der kognitiven Leistung eingesetzt, doch seine durchblutungsfördernden Eigenschaften könnten sich auch auf die Libido auswirken. Extrakte aus Ginkgo-Blättern sollen die sexuelle Aktivität und das mentale Wohlbefinden steigern, indem sie die Durchblutung im Beckenbereich fördern.
Aminosäuren wie Arginin & Niacin – natürliche Unterstützung für die sexuelle Lust?
L-Arginin ist eine Aminosäure, die für die Produktion von Stickstoffmonoxid (NO) benötigt wird – ein Molekül, das die Blutgefäße erweitert und so die Durchblutung verbessert. Studien haben gezeigt, dass L-Arginin möglicherweise die sexuelle Erregbarkeit steigert, indem es die Durchblutung der Genitalien fördert.
Niacin (Vitamin B3) ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt, darunter die Produktion von Sexualhormonen. Einige Studien deuten darauf hin, dass Niacin helfen kann, die Durchblutung zu verbessern, was sich positiv auf die Libido auswirken könnte.
Allerdings fehlen bislang groß angelegte, randomisierte Studien, die diese Effekte eindeutig bestätigen. Die Wirksamkeit dieser Stoffe kann individuell unterschiedlich sein.
3. Medikamentöse Behandlung – welche Optionen gibt es?
Für Frauen mit anhaltenden Libido-Problemen gibt es einige medikamentöse Optionen. Die wissenschaftliche Evidenz ist jedoch begrenzt, und viele dieser Medikamente sind nicht in Europa zugelassen.
Flibanserin (Addyi) – das „Viagra für Frauen“?
Flibanserin ist ein Medikament, das in den USA unter dem Handelsnamen Addyi zugelassen ist. Anders als Viagra, das die Durchblutung verbessert, wirkt Flibanserin auf das Gehirn und beeinflusst die Neurotransmitter Dopamin, Serotonin und Norepinephrin.
Wie wirkt es?
Flibanserin muss täglich eingenommen werden (100 mg vor dem Schlafengehen).
Die Wirkung setzt erst nach 4 bis 8 Wochen ein.
Es führt laut Studien im Durchschnitt zu 0,4 bis 1 zusätzlicher Episode sexueller Befriedigung pro Monat .
Nebenwirkungen & Einschränkungen
Häufig: Schwindel, Müdigkeit, Übelkeit (bis zu 18 % der Frauen brechen die Behandlung aufgrund von Nebenwirkungen ab).
Kann den Blutdruck senken , daher darf kein Alkohol innerhalb von 2 Stunden vor und nach der Einnahme konsumiert werden.
Keine Zulassung in Europa, da die Effektivität als zu gering und die Nebenwirkungen als zu hoch bewertet wurden.
Im Ergebnis hat Flibanserin nur einen mäßigen Effekt auf die Libido und ist mit häufigen Nebenwirkungen verbunden. Es bleibt eine Option für Frauen mit diagnostizierter „hypoaktiver sexueller Luststörung“ (HSDD), sollte aber nur nach ärztlicher Abklärung erwogen werden.
Bremelanotid (Vyleesi) – Libido auf Knopfdruck?
Bremelanotid ist unter dem Handelsnamen Vyleesi in den USA erhältlich und wird als subkutane Injektion mindestens 45 Minuten vor dem Sex verabreicht.
Wie wirkt es?
Es setzt am Melanocortin-Rezeptor im Gehirn an, der die sexuelle Erregung beeinflusst.
Die genaue Wirkweise ist noch nicht vollständig erforscht.
In Studien verbesserte Bremelanotid die Libido minimal stärker als ein Placebo .
Nebenwirkungen & Einschränkungen
Übelkeit bei 40 % der Anwenderinnen – 13 % mussten ein Mittel gegen Übelkeit nehmen.
Weitere Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, erhöhte Herzfrequenz .
Frauen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten es nicht nehmen.
Fazit: Die Wirkung ist begrenzt, und die Nebenwirkungen sind signifikant. Es bleibt eine experimentelle Option für Frauen, die mit anderen Ansätzen keinen Erfolg haben.
Bupropion – ein Antidepressivum mit Libido-Boost?
Bupropion (Handelsname Elontril ) ist ein Antidepressivum, das eigentlich zur Behandlung von Depressionen und zur Raucherentwöhnung entwickelt wurde. Es wird aber auch als „Off-Label“-Therapie zur Behandlung von Libido-Störungen eingesetzt.
Wie wirkt es?
Es wirkt auf Dopamin- und Noradrenalinspiegel im Gehirn, was möglicherweise das sexuelle Verlangen steigern kann.
Eine Studie zeigte, dass eine tägliche Dosis von 300 mg zu einer Verbesserung der sexuellen Lust und Aktivität führte.
Besonders interessant für Frauen, die durch andere Antidepressiva Libido-Probleme entwickelt haben.
Nebenwirkungen & Einschränkungen
Kann bei empfindlichen Personen Schlaflosigkeit, Nervosität und Herzrasen verursachen.
Sollte nicht mit anderen stimulierenden Medikamenten kombiniert werden.
Nicht geeignet für Frauen mit bestehenden Depressionen , da es weniger stark stimmungsaufhellend wirkt als klassische Antidepressiva.
Fazit: Bupropion ist keine direkte Libido-Therapie, kann aber bei bestimmten Frauen helfen – vor allem, wenn ihre Libido durch andere Medikamente (z. B. SSRI-Antidepressiva) gesenkt wurde.
Jenseits von Pillen & Hormonen: Lust neu beleben
Neben hormonellen, pflanzlichen und medikamentösen Ansätzen gibt es weitere Methoden, um die Libido zu steigern – viele davon zielen auf die Psyche, die Beziehung oder den Lebensstil ab. Oft sind es gerade die kleinen Veränderungen im Alltag, die große Wirkung zeigen können.
1. Kommunikation mit dem Partner – Lust beginnt mit Nähe
Eine der wichtigsten, aber oft übersehenen Maßnahmen ist eine offene Kommunikation über Sexualität und Bedürfnisse.
Warum ist das so wichtig?
Studien zeigen, dass Frauen, die offen mit ihrem Partner über ihre Wünsche, Unsicherheiten oder Veränderungen in ihrer Libido sprechen, eine höhere sexuelle Zufriedenheit haben.
Was kann helfen?
Regelmäßige Gespräche über Wünsche und Fantasien, aber auch über Stressfaktoren oder emotionale Belastungen.
Gemeinsame Rituale, Dates und bewusste Berührungen, Kuscheln oder langsame Annäherung ohne den Druck, dass es „zum Sex kommen muss“.
Neugier statt Kritik: Anstatt zu sagen: „Ich habe einfach keine Lust mehr“, könnte ein Satz wie „Ich würde gerne herausfinden, was meine Lust wieder wecken könnte“ das Gespräch in eine positive Richtung lenken.
💡 Tipp: Falls es schwerfällt, über das Thema zu sprechen, können Bücher, Podcasts oder eine Paar-Therapie als Einstieg helfen.
2. Körperbewusstsein und Selbstliebe stärken
Viele Frauen erleben in der Perimenopause oder Postmenopause Unsicherheiten bezüglich ihres Körpers, was ihre Libido beeinflussen kann. Ein positives Körpergefühl ist aber entscheidend für sexuelles Verlangen.
Was kann helfen?
Sinnliche Bewegung wie Yoga oder Tanzen, um die Verbindung zum eigenen Körper zu stärken.
Selbstliebe-Rituale: Sich bewusst Zeit nehmen für ein schönes Bad, eine Massage oder sich selbst liebevoll im Spiegel betrachten.
Erkundung der eigenen Lust: Masturbation ist ein wichtiger Weg, um zu verstehen, welche Berührungen angenehm sind. Sinnliche Literatur oder erotische Fantasien können ebenfalls helfen.
💡 Tipp: Sexuelle Lust beginnt oft im Kopf – wer sich selbst begehrt fühlt, kann die eigene Lust leichter wiederentdecken.
3. Stressmanagement – wenn der Kopf abschaltet, kann der Körper folgen
Chronischer Stress ist einer der größten Lustkiller. Ein dauerhaft hoher Cortisolspiegel hemmt die Produktion von Sexualhormonen und blockiert die Libido.
Was hilft?
Achtsamkeit & Meditation: Studien zeigen, dass Achtsamkeitstraining helfen kann, die sexuelle Lust zurückzugewinnen.
Tiefe Atmung & Entspannungstechniken: Autogenes Training oder Atemübungen können helfen, aus dem Stressmodus auszusteigen.
Bewusst Zeit für sich selbst nehmen: Ein Tag ohne To-Do-Liste, an dem man einfach nur das tut, was guttut, kann Wunder wirken.
Tipp: Bereits 10 Minuten tägliche Meditation können den Cortisolspiegel senken und helfen, wieder mehr Lust zu verspüren.
Fazit: Lust ist wandelbar – und beeinflussbar
Libido ist kein statischer Zustand, sondern ein empfindliches Zusammenspiel aus Hormonen, Emotionen, Gesundheit und Beziehungsdynamiken. Dass sich die Libido im Laufe des Lebens verändert, ist völlig normal – aber das bedeutet nicht, dass man sich damit abfinden muss.
Ob hormonelle Anpassungen, pflanzliche Mittel, medikamentöse Optionen oder ganzheitliche Methoden wie Achtsamkeit, Berührung oder Kommunikation – es gibt zahlreiche Wege, um die eigene Lust wiederzuentdecken. Entscheidend ist, den eigenen Körper zu verstehen, sich selbst nicht unter Druck zu setzen und offen für neue Ansätze zu sein.
Lust beginnt im Kopf – aber sie kann im Herzen und im Körper neu entfacht werden.
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Häufige Fragen und Antworten zum Thema Libidoverlust
Kann ich meine Libido auf natürliche Weise steigern?
Ja! Eine Kombination aus regelmäßigem Sport, gesunder Ernährung, Stressmanagement und achtsamer Körperwahrnehmung kann helfen, die Libido zurückzubringen. Pflanzliche Mittel wie Maca, Ginseng oder Ginkgo können unterstützend wirken.
Ist Testosteron für Frauen eine sichere Option?
Testosteron kann bei Frauen mit starkem Libidoverlust helfen, wird jedoch in Deutschland nur als Off-Label-Therapie eingesetzt. Es sollte nur unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden, um Nebenwirkungen wie Akne oder Stimmungsschwankungen zu vermeiden.
Welche Rolle spielt die Psyche bei der Libido?
Eine sehr große! Stress, Angst, Depressionen oder Partnerschaftskonflikte können die Libido massiv dämpfen. Entspannungstechniken, Paar-Kommunikation oder Sexualtherapie können helfen, emotionale Blockaden zu lösen.
Wann sollte ich einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen?
Wenn der Libidoverlust über Monate anhält, dein Wohlbefinden belastet oder mit anderen Beschwerden wie Schlafproblemen, Hitzewallungen oder Stimmungsschwankungen einhergeht, lohnt sich eine ärztliche Abklärung – um hormonelle oder gesundheitliche Ursachen auszuschließen.