
Prof. Dr. med. Julia Seiderer-Nack im Interview über Darmgesundheit
Prof. Dr. med. Julia Seiderer‑Nack ist seit 2009 Fachärztin für Innere Medizin und in eigener Praxis in München tätig. Ihr Schwerpunkt ist die ganzheitliche Therapie von Magen-Darm-Erkrankungen. Sie verfügt über Zusatzqualifikationen in Ernährungsmedizin (DGEM), Akupunktur (DÄGfA) und Notfallmedizin. Nach Studium und Promotion an der LMU München und der Harvard Medical School habilitierte sie an der LMU München, Klinikum Großhadern. Ihre Forschung gilt Mikrobiom, Ernährung und Immunabwehr. Sie lehrt als Privatdozentin an der LMU, ist seit 2010 Professorin an der KSH München und Autorin mehrerer Patientenratgeber.
Daylista: Viele denken bei Frauengesundheit sofort an Hormone – selten an den Darm. Dabei steuert er weit mehr als die Verdauung. Warum ist der Darm gerade für Frauen so zentral?
Dr. Seiderer-Nack: Zum einen haben Frauen deutlich häufiger Darmbeschwerden als Männer und dies hat eine ganze Menge mit den immunologischen und hormonellen Besonderheiten zu tun, die wir bislang beim Thema Darmerkrankungen oft unter den Tisch fallen lassen. Zum anderen ist der Darm und sein Mikrobiom tatsächlich eine ganz wichtige Steuerzentrale für weibliche Gesundheit – und das nicht nur beim Thema Verdauung, sondern auch für viele Themen rund um Stoffwechsel, Immunsystem und Psyche.

Daylista: Bevor wir tiefer einsteigen: Was hat Sie persönlich zur Darmgesundheit und Ganzheit geführt – gab es ein Schlüsselerlebnis?
Dr. Seiderer-Nack: Mich hat schon im Studium das Thema Immunologie und Darm interessiert und auch während der Facharztausbildung habe ich mich intensiv mit Forschungsfragen rund um den Darm beschäftigt. Gleichzeitig fand ich aber auch Komlementärmedizin total spannend – und jetzt habe ich das Glück, beides vereinbaren zu können, da ich in der Praxis sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse, Schulmedizin und ganzheitliche Therapieansätze und Mikrobiommedizin verbinden kann.
Daylista: Wenn wir über Frauengesundheit sprechen, ist eine Frage zentral: Warum wurde so lange kein Unterschied bei der Betrachtung von Frauen und Männern in der Medizin gemacht?
Dr. Seiderer-Nack: Generell ist die Idee einer geschlechterspezifischen Medizin (auch Gendermedizin genannt) in der Medizin noch etwas relativ Neues. Wir haben erst in den letzten Jahren durch Forschungsdaten mehr Informationen dazu, dass Frauen und Männer eben deutliche Unterschiede in Sachen Genetik, Immunregulation, Mikrobiom, Schmerzregulation oder Stoffwechsel zeigen oder eben auch Erkrankungen ganz unterschiedliche Symptome zeigen können.
Daylista: Das betriff also viele Fachgebiete?
Das zeigt sich nicht nur bei Infektionskrankheiten oder bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern eben auch bei Autoimmunerkrankungen oder psychischen Erkrankungen. Und auch wenn wir in der Forschung so große Fortschritte machen: bis dieses Wissen im Klinik- und Praxisalltag unser Denken und Handeln verändert, liegt noch ein langer Weg vor uns.
Daylista: Das berührt einen Punkt, den viele Frauen im Alltag spüren: den Umgang mit Schmerzen. Was hat es mit dem „Gender Pain Gap“ auf sich?
Dr. Seiderer-Nack: Darunter verstehen wir, dass Schmerzen bei Frauen oft nicht so Ernst genommen oder behandelt werden wie bei Männern. Es gibt gute Studien aus den letzten drei Jahren, die zeigen, dass Frauen durchschnittlich länger auf eine Schmerzbehandlung in der Notaufnahme warten müssen als Männer. Dazu kommt, dass wir immer noch wenig beachten, wie unterschiedlich die Schmerzwahrnehmung und Verarbeitung geschlechtsspezifisch sein kann.
Daylista: Können Sie uns ein konkretes Beispiel nennen?
Dr. Seiderer-Nack: Frauen haben oftmals eine viszerale Hypersensitivität, d.h. sie nehmen Schmerzen aus dem Bauchbereich stärker wahr. Das kann teilweise auch durch Hormone wie Östrogen oder auch Prostaglandine zyklusabhängig verstärkt werden. Das ist in der Wissenschaft gut belegt, wird aber im klinischen Alltag bei Patientinnen mit Endometriose oder Reizdarm oft ignoriert und Schmerzen allein durch psychische Belastung erklärt.
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Daylista: Sie haben den Darm als Steuerzentrale skizziert. Welche Rolle spielen Hormone – über Zyklus, Perimenopause und Menopause hinweg?
Dr. Seiderer-Nack: Die weiblichen Sexualhormone wie Östrogen oder Progesteron wirken nicht nur an der Gebärmutter, sondern auch am Darm und seinem Nervensystem – und können so die Transportgeschwindigkeit des Darms, aber auch das Schmerzempfinden oder die Histaminfreisetzung beeinflussen. So bewirkt z.B. der Progesteronanstieg in der Schwangerschaft, dass der Darm langsamer wird – und Verstopfung ist ein häufiges Problem werdender Mütter. Aber auch im Zyklusverlauf können die hormonellen Veränderungen sich in Form von Darmbeschwerden zeigen – z.B. durch Völlegefühl und Blähungen in der zweiten Zyklushälfte oder PMS.
Daylista: Und zum Mikrobiom konkret: Gibt es da sowas wie „weibliche“ Muster?
Dr. Seiderer-Nack: Was viele nicht wissen: das Darmmikrobiom von geschlechtsreifen Frauen hat tatsächlich eine andere Zusammensetzung als bei Männern und hat durch seine Enzymaktivität auch Einfluss auf den Östrogenspiegel einer Frau. Es besteht hier also ein sehr komplexes Zusammenspiel zwischen Hormonhaushalt und Darm.
Daylista: Und was ändert sich dann in den Wechseljahren?
In den Wechseljahren beispielsweise verändert sich das Darmmikrobiom wieder und wird „männlicher“. Und das könnte auch ein Grund sein, warum viele Frauen in dieser Phase über mehr Darmbeschwerden berichten.
Daylista: Zwischen Mikrobiom und Mind liegt eine Autobahn aus Nerven und Botenstoffen.
Was genau versteht man unter der Darm-Hirn-Achse?
Dr. Seiderer-Nack: Darunter verstehen wir das komplexe wechselseitige Zusammenspiel zwischen dem zentralen Nervensystem und dem Nervensystem des Darms – beide stehen über Nerven, Hormone und Botenstoffe in ständigem Austausch und werden stark durch das Immunsystem und das Mikrobiom beeinflusst. 90% der Informationen fliessen übrigens von Darm Richtung Hirn.
Daylista: Was folgt daraus, wenn diese Achse gestört ist?
Kommt es zu Störungen in diesem komplexen Zusammenspiel, kann es zu Erkrankungen wie dem Reizdarm kommen. Wir wissen mittlerweile aber auch, dass die Vorgänge im Darm Einfluss auf Erkrankungen im Gehirn nehmen können – z.B. bei Multipler Sklerose, Parkinson oder Demenz, aber insbesondere auch bei psychischen Erkrankungen.
Daylista: Was sind denn häufige Darmerkrankungen bei Frauen?
Dr. Seiderer-Nack: Weltweit sind mehr als 70% aller Patienten mit der Diagnose Reizdarm weiblich – Frauen sind hier also eine echte Risikogruppe aus den oben genannten Gruppen.
Daylista: Und darüber hinaus?
Dr. Seiderer-Nack: Wir sehen bei Frauen auch häufiger Autoimmunerkrankungen (z.B. Hashimoto, Zöliakie) und Intoleranzen oder Allergien. Auch gibt es bei der Diagnose Reizdarm oftmals Überschneidungen mit gynäkologischen Erkrankungen: Patientinnen mit PCOS haben z.B. deutlich häufiger Reizdarmbeschwerden, wissenschaftlich nachgewiesen ist zudem, dass wir hier häufig eine durchlässige Darmbarriere (Leaky gut) finden und auch Veränderungen im Darmmikrobiom. Auch haben 30% der Patientinnen mit Endometriose die Diagnose Reizdarm – das liegt weniger an möglichen Endometrioseherden am Darm, sondern mehr an den Folgen der chronischen Entzündung. Auch finden wir bei Frauen häufiger eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarms (SIBO).

Daylista: Welche Komorbiditäten gehen mit diesen Krankheiten einher?
Dr. Seiderer-Nack: Viele Patientinnen mit Reizdarm berichten über Müdigkeit, Energiemangel und Schlafstörungen. Zudem finden wir wie bei vielen Schmerzerkrankungen auch häufiger depressive Verstimmungen und psychische Belastungen.
Daylista: Wenn Bauch und Gehirn so eng funken, rückt auch unser innerer Kompass in den Fokus. Kann man dem Bauch trauen? Wie viel ist dran am „Bauchgefühl“?
Dr. Seiderer-Nack: Das Bauchgefühl ist keine Einbildung – schließlich haben wir ja ein eigenes Bauchhirn, das unser Großhirn ständig mit Informationen versorgt, selbst Neurotransmitter bildet und in engem Kontakt zu Mikrobiom und Immunsystem steht. Auch wenn wir in der Wissenschaft erst am Anfang stehen, dieses komplexe Gebilde zu verstehen: Signale aus dem Bauch spielen nicht nur bei der Verdauung eine Rolle, das steht jetzt schon fest.
Daylista: „Du bist, was du isst“ – wie viel Einfluss können wir mit einer guten Ernährung nehmen?
Dr. Seiderer-Nack: Sehr viel!
Generell ist eine pflanzenbasierte Kost mit viel frischem Gemüse und Vollkornprodukten eine gute Basis, gerne auch in mediterraner Form mit hochwertigen Fettsäuren (Omega-3-FS in Olivenöl, Leinöl oder Fisch) und dafür ohne hochprozessierte Fertignahrung.
Daylista: Und welche Rolle spielen Ballaststoffe?
Ballaststoffe sind der entscheidende Faktor für die Ernährung der Darmbakterien und damit die Darmgesundheit. Diese können aus diesen an sich unverdaulichen Nahrungsbestandteilen wertvolle kurzkettige Fettsäuren wie z.B. Butyrat (ein Salz der Buttersäure) bilden. Diese Fettsäuren sind nicht nur wichtig für die Versorgung der Darmschleimhaut, sondern haben sehr stark immunregulierende Wirkung, die sie im gesamten Körper entfalten können – und uns z.B. gegen Entzündungsreaktionen schützen können. Ohne ausreichend Ballaststoffe ist also nicht nur die Verdauung träge, sondern auch unsere Stoffwechsel- und Immunregulation aus dem Gleichgewicht. Mit etwa 30g Ballaststoffen pro Tag in Form von Vollkornprodukten und Gemüse sind wir da auf einem guten Weg. Gleichzeitig sehen wir auch, wieviel Schaden eine hochindustriell hergestellte Nahrung durch ihren hohen Anteil an schlechten Fette, Zucker und Zusatzstoffen im Darm und dem Mikrobiom anrichten kann.
Daylista: Gibt es „die“ eine gute Ernährung oder ist alles individuell?
Dr. Seiderer-Nack: Wir brauchen eine gute Basis, also eine ballastoffreiche vollwertige anti-entzündliche Ernährung. Die mediterrane Kost ist hier eine gute Grundlage und einer Ernährung mit vielen Fertigprodukten und Zusatzstoffen deutlich vorzuziehen. Aber es gibt auch viele individuelle Faktoren, die hier mit rein spielen und beachtet werden sollten, z.B. Vorerkrankungen und Nahrungsmittelintoleranzen.
Daylista: Viel gehört, wenig sauber definiert – Zeit für eine Einordnung. Was ist ein „Leaky gut“ – und was ist es nicht?
Dr. Seiderer-Nack: Der Begriff Leaky gut ist keine schulmedizinische Diagnose sondern eine eher umgangssprachliche Beschreibung für einen “durchlässigen Darm”. Der Begriff kann für Verwirrung sorgen, denn es ist nicht gemeint dass der Darm jetzt Löcher hat oder der Darminhalt in unseren Körper schwappt. Wissenschaftlich sehen wir, dass die Darmbarriere, also der Grenzwall aus ganz dicht aneinanderstehenden Darmzellen normalerweise sehr undurchlässig ist, also nur ganz gezielt Inhaltsstoffe aus dem Darm in den Körper aufgenommen werden. Ist diese Darmbarriere aber geschädigt (z.B. durch Entzündungen), dann kann diese Barriere durchlässiger werden und infolge dessen kommt das Immun- und Nervensystem mit mehr Fremdstoffen in Kontakt. Das kann (aber muss nicht) Ausgangspunkt für vermehrte Entzündungsvorgänge im Körper sein.
Daylista: Wie kann ich meinen Darm direkt stärken? Gibt es superfoods?
Dr. Seiderer-Nack: Spurenelemente, Vitamine und Polyphenole spielen eine wichtige und vielseitige Rolle – z.B. durch ihren Effekt auf die Darmmuskulatur, das Mikrobiom oder auch die Darm-Hirn-Achse. Gerade in hormonellen Umbruchphasen besteht bei Frauen hier oft ein höherer Bedarf.
Daylista: Damit Ärzt:innen gezielt helfen, braucht es präzise Angaben. Wie kann ich meine Beschwerden am besten monitoren und Bauchschmerzen möglichst genau beschreiben und lokalisieren?
Dr. Seiderer-Nack: Wir empfehlen unseren Patientinnen, ein Tagebuch zuführen, in dem Sie ihre Beschwerden (Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Blähungen oder Müdigkeit) notieren und mit Zyklus und Ernährung dokumentieren. Das hilft, um mögliche Zusammenhänge besser zu erkennen. Genaue Beschreibungen helfen natürlich: in welchem zeitlichen Abstand nach dem Essen treten die Beschwerden auf, sind sie eher krampfartig oder konstant, gibt es einen Zusammenhang mit der Darmentleerung oder dem gleichzeitigen Auftreten von Blähungen?
Daylista: Zum Schluss: Ihr wichtigster Rat – kurz und klar?
Dr. Seiderer-Nack: Versuchen Sie wieder mehr auf ihr Bauchgefühl zu vertrauen - Lassen Sie sich nicht verrückt machen durch die tausend verschiedenen Ernährungstipps in den sozialen Medien und suchen sie sich seriöse Informationsquellen.
Herzlichen Dank, Frau Prof. Dr. med. Julia Seiderer-Nack – ein Gespräch voller Klarheit und Relevanz!
Weiterführende Links zu Frau Dr. med. Seiderer-Nack:
- Praxis
- Zur Person Frau Dr. med Seiderer-Nack
- Bücher:
Fazit: Das Mikrobiom von Frauen
Frauen ticken anders – auch im Darm. Hormone, Mikrobiom und Psyche sind eng verknüpft und beeinflussen unsere Gesundheit stärker, als bisher in der Medizin berücksichtigt wurde. Wer seinen Zyklus, seine Ernährung und das Bauchgefühl ernst nimmt, kann gezielt gegensteuern. Mehr Wissen über den weiblichen Darm ist kein Luxus – sondern echte Selbstfürsorge.
Der weibliche Darm reagiert sensibler – Hormone, Zyklus und Psyche spielen eine große Rolle.
Frauen haben häufiger Darmbeschwerden wie Reizdarm, Blähungen oder Verstopfung.
Die medizinische Forschung basiert oft auf männlichen Körpern – Frauen müssen ihre Beschwerden aktiv und selbstbewusst kommunizieren.
Ernährung wirkt: Ballaststoffe, frische Lebensmittel und wenig Verarbeitetes unterstützen den Darm nachhaltig.
Mikrobiom und Hormonhaushalt beeinflussen sich gegenseitig – besonders in der Peri- und Menopause.
Darm und Gehirn sind verbunden: Deine Verdauung beeinflusst auch Stimmung, Schlaf und Energie.
Tagebuch führen hilft, Zusammenhänge zwischen Zyklus, Ernährung und Beschwerden besser zu erkennen.
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Fragen und Antworten zum Mikrobiom / Darm von Frauen
Ist der Darm wirklich so wichtig für meine Gesundheit?
Ja! Dein Darm ist ein echtes Powerzentrum – er beeinflusst nicht nur deine Verdauung, sondern auch Hormone, Stimmung, Immunsystem und Stoffwechsel.
Warum haben Frauen häufiger Darmprobleme als Männer?
Weil dein Körper anders reagiert: Hormonelle Schwankungen, Stress und ein sensibleres Nervensystem machen den weiblichen Darm anfälliger – besonders rund um den Zyklus.
Wird das in der Medizin ausreichend beachtet?
Leider noch nicht. Viele Studien und Behandlungen basieren immer noch auf männlichen Körpern. Umso wichtiger ist es, dass du deine Beschwerden ernst nimmst und gut informiert bleibst.
Was kann ich selbst tun, um meinen Darm zu unterstützen?
Iss ballaststoffreich und pflanzenbasiert – z. B. mediterran.
Meide stark verarbeitete Lebensmittel.
Höre auf dein Bauchgefühl.
Führe ein Tagebuch zu Ernährung, Zyklus und Beschwerden – das hilft, Muster zu erkennen.
Was ist ein „Leaky Gut“ – und sollte ich mir Sorgen machen?
Ein „Leaky Gut“ meint eine durchlässige Darmbarriere, die Entzündungen fördern kann. Kein Grund zur Panik – aber ein Anlass, mit Ernährung, Mikronährstoffen und ggf. gezielter Unterstützung gegenzusteuern.
Hat mein Darm wirklich Einfluss auf mein Wohlbefinden?
Absolut. Darm und Gehirn sind eng verbunden – deine Stimmung, dein Schlaf und sogar dein Energielevel hängen mit deiner Darmgesundheit zusammen. Es lohnt sich, auf deinen Bauch zu hören.